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Erschienen in:
esotera 7/1999
(Seite 64-65) und "Paracelsus", 5/VI 2009, (Seite 48-51)
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Nahrungsergänzung - Der „Pilz
der Unsterblichkeit"
Der Ling-Zhi-Pilz gilt in China seit vielen Jahrhunderten
als besonders heilkräftig und vitalisierend. Wissenschaftliche
Forschungen bestätigen jetzt seine erstaunlichen Heilwirkungen
bei Herzerkrankungen und Krebs
Von Ulrich Arndt und Frank-Daniel Schulten
Schon
Gletschermann Ötzi" wußte es: Manche Pilze sind
nicht nur als Nahrung geeignet. Sie besitzen auch eine erstaunliche
Heilwirkung. Untersuchungen haben nämlich ergeben, daß der
prähistorische Alpenbewohner zu Lebzeiten unter Peitschenwürmern
gelitten. Sie können Durchfall und heftige Leibschmerzen
hervorrufen. Die Wissenschaftler sind sich mittlerweile einig,
daß der Ötzi die Pilze, die neben seiner Mumie gefunden
wurden - sogenannte Birkensporlinge -, zur Bekämpfung dieser
Parasiten eingesetzt hat.
Um die heilende Kraft von Baumpilzen wußte man auch noch im Mittelalter.
So schrieb die heilige Hildegard von Bingen: „Die auf lebenden
und gefällten Bäumen wachsenden Pilze sind ziemlich geeignet,
für den Genuß und bisweilen auch für die Medizin. Die
vom Nußbaum helfen gegen Würmer, die von der Buche gegen erkälteten
und verschleimten Magen, die von der Weide gegen Lungen und Milzleiden
sowie gegen den Schleier vor den Augen, die von dem Birnbaum sind gut
gegen den Grind.“ Dennoch hat sich bei uns die Verwendung von Heilpilzen
(außer in Form von Penicillin) nie wirklich durchsetzen können
- ganz anders als im asiatischen Raum. Dort verwendet man seit Menschengedenken
mit großem Erfolg eine Vielzahl medizinisch unterschiedlich wirksamer
Pilze. Der wichtigste unter ihnen ist der sogenannte Ling Zhi oder Reishi
(Ganoderma lucidum, Glänzender Lackporling), der in Asien seit rund
4000 Jahren als eines der bedeutendsten Heilmittel überhaupt gilt.
Moderne medizinische Untersuchungen in Japan, Korea, den USA und China
bestätigen heute seine erstaunliche Heilwirkung: Bei Einnahme von
wenigen Gramm täglich über mehrere Wochen hinweg lindert der
Pilz zum Beispiel Herzrhythmusstörungen bei 60 Prozent, Erkrankungen
der Herzkranzgefäße bei 84 Prozent und Kopfschmerzen bei 86
Prozent der Patienten. Schon ein Gramm täglich genügt, um das
Immunsystem deutlich zu kräftigen. Ling Zhi entgiftet den Körper,
hilft bei Allergien, Asthma und Hautkrankheiten und lindert Leberbeschwerden,
Gelenkentzündungen und Schlafstörungen.
Der
Ling Zhi (re.) auf einem alten Bild in der Hand eines Weisen (o.)
und stilisiert auf einer Tür im Kaiserpalast in Peking
Experimente mit Zellkulturen - unter anderem am Institut für
Mikrobiologie und Biochemie der Universität Sklodowska in
Warschau, Polen - belegen auch eine Wirkung gegen krankmachende
Viren und Bakterien wie Pockenviren und Streptokokken (verantwortlich
für Scharlach, Hirnhautentzündungen und Herzerkrankungen).
Für Dr. Fukumi Morishige vom berühmten Linus-Pauling-Institut
für Wissenschaft und Medizin in Big Sur, Kalifornien, ist
die Einnahme von Ling Zhi sogar „die beste präventive
Methode zum Schutz vor Krebserkrankungen".
Wie Untersuchungen gezeigt haben,
wirken nämlich unter anderem bestimmte im Pilz enthaltene
Polysaccharide - langkettige Kohlenhydrate, die sogenannten Beta-D-Glukane
- hemmend auf das Tumorwachstum (s. Kasten re.). Die „Zentrale
der nationalen Vereinigung von Studien zur Krebsentwicklung“ in
den USA und die „Medizinische Abteilung der nationalen Universitäten
der USA“ haben Ling Zhi daher eine heilende Wirkung bei Krebs
attestiert.
In Japan wurde der Pilz bereits offiziell zur Behandlung von Magenkrebs
zugelassen. Produkte aus dem Pilz werden an japanischen Kliniken zur
Nachbehandlung von Krebspatienten eingesetzt. Sie mildern auch die Nebenwirkungen
von Chemotherapie und Bestrahlung. Die japanische Firma Teikoko Chemical
Industry Co. hat bereits einige Ling-Zhi-Inhalts offe als Tumormedikament
patentieren assen.
In den asiatischen Ländern ist Ling Zhi auch ein wesentlicher Bestandteil
der sogenannten Fu-Zeng-Behandlungen, des östlichen Pendants zur
abendländischen Immuntherapie. Dabei werden den Patienten Ling Zhi
und bestimmte Kräuter sowie Ginseng verabreicht, um die Widerstandskräfte
zu stärken. Nach der chinesischen Medizinlehre sollen dadurch die
Chi-Ströme, also der Fluß der Lebensenergie, normalisiert
werden.
In der klassischen chinesischen Medizin gilt der Pilz als Mittel, um
den Alterungsprozeß zu verlangsamen - daher sein blumiger Name „Göttlicher
Pilz der Unsterblichkeit". Noch heute soll die gesamte chinesische
Führungsriege den Pilz einnehmen - angeblich der Grund für
deren sprichwörtliche Langlebigkeit.
Chinesische
Sammler mit einem riesigen wilden Ling-Zhi-Pilz. Sein Fund gilt
als gutes Omen
Da der Pilz in der Natur recht
selten vorkommt, ranken sich in den asiatischen Ländern zahlreiche
Legenden um dieses Gewächs. Früher war er teurer als
Gold, und chinesische Kaiser sandten alten Berichten zufolge ganze
Flotten aus, um Ling Zhi zu suchen. Seine Kräfte wurden in
Gedichten besungen und rauschende Feste gefeiert, wenn er gefunden
worden war. Einen Ling Zhi zu entdecken galt stets als gutes Omen.
Der Pilz wurde nicht nur als Medizin eingesetzt. Er diente auch
als Talisman und galt in taoistischen Kreisen als Symbol der Unsterblichkeit.
Zudem hängte man ihn über die Türschwelle oder über
das Bett, um Dämonen und böse Geister zu vertreiben.
Der auffällige Pilz weist oft eine nierenähnliche Form
auf, und seine Oberfläche glänzt, als sei sie mit Lack überzogen.
Am begehrtesten waren früher jedoch Exemplare, die an ein
Hirschgeweih erinnern. Für derartige „Geweihpilze“ wurden
horrende Summen bezahlt. Beim Trocknen verholzt der Pilz. Seine
Konsistenz erinnert dann an Kork, er hat einen leicht bitteren
Geschmack und verströmt einen würzigen, angenehmen Duft.
Als heilkräftigster gilt der rote Ling Zhi.
Die Wirkstoffe des
Pilzes |
Längst noch nicht alle Inhaltsstoffe
des Ling Zhi sind erforscht. Von den bisher entdeckten fallen
auf:
- bisher unbekannte Eiweiße (Glykoproteine), die sich als krebshemmend
erwiesen haben,
- ein bisher unbekanntes Alkaloid, das eine herzstärkende Wirkung
gezeigt hat,
-seltene Polysaccharide, deren krebshemmende Wirkung nachgewiesen
werden konnte,
- organisches Germanium, das die vierfache positive gesundheitliche
Wirkung von Germanium aus Ginseng oder Knoblauch (zum Beispiel bei
Krebs, Rheuma, Asthma und Osteoporose) aufweist,
- Stoffe, die das Immunsystem regulieren und stärken,
- eine Substanz mit stark leberschützender Wirkung (Gandosteron)
- und die Vitamine B1, B2 und B6, Vitamin E, Vorformen des Vitamin
D, Cummarin, Mannitol und 15 verschiedene Spurenelemente. |
Im ältesten Kräuterbuch Chinas heißt es: „Von
der Oberen Klasse der Heilmittel gibt es einhundertundzwanzig Arten,
deren Aufgabe es ist, wie Könige zu herrschen. Sie er halten
die menschliche Natur und gleichen dem Himmel. Sie sind nicht giftig,
ganz egal, in welcher Menge und Dauer sie auch genommen werden.
Willst du deinem Körper Erleichterung verschaffen und deine
Kräfte stärken, und willst du lange leben ohne zu altern,
so nutze diese Mittel!“ Als das wichtigste unter ihnen galt
der Ling Zhi, noch vor dem legendären Ginseng.
Es mag erstaunen, daß ein in Asien so beliebtes und geschätztes
Naturheilmittel - allein in Japan werden derzeit jährlich mehr als
770 Millionen US-Dollar mit Produkten aus Ling Zhi und anderen Heilpilzen
umgesetzt - im Westen nicht schon längst bekannt ist. Dafür
gibt es jedoch eine einfache Erklärung: Bis vor relativ kurzer Zeit
war Ling Zhi nur begrenzt verfügbar. Erst vor wenigen Jahren ist
es gelungen, den Pilz in großem Rahmen professionell zu züchten.
Seitdem ist die Anzahl wissenschaftlicher Untersuchungen über dieses
traditionelle Heilmittel explosionsartig angestiegen. Danach steht heute
fest: Ling Zhi ist erstens absolut ungiftig und kann daher zeitlich und
mengenmäßig unbegrenzt eingenommen werden. Zweitens kann er
als tägliche Nahrungsergänzung vor einer großen Zahl
von Krankheiten schützen - bis hin zu Krebs.
Heiltees mit Ling
Zhi |
In speziellen Teemischungen ergänzen
sich die Wirkungen des Ling-Zhi-Pilzes mit denen anderer
Heilkräuter
und verstärken einander:- Tee gegen Migräne
und Kopfschmerz: Jeweils 20g Ling Zhi, Eisenkraut, Melisse,
Pfefferminz und Rosmarin sowie 10g Raute. Einen Teelöffel
der Mischung auf eine Tasse siedendes Wasser geben und zirka
10 Minuten ziehen lassen. Täglich drei Tassen trinken.
- Magentee: Je 30g Ling Zhi und Ingwerwurzel, je 15g
Kalmus und Bibernellwurzel und je 5gWermut und Wacholderbeeren.
Einen
Eßlöffel auf
eine Tasse siedendes Wasser geben und ca. 10 Minuten ziehen
lassen. Täglich eine Tasse davon trinken.
- Tee gegen Arterienverkalkung: Je 20g Ling Zhi, Mistel
und Weißdorn
sowie 40g Ackerschachtelhalm. Einen Teelöffel der Mischung
auf eine Tasse siedendes Wasser geben. Zirka 10 Minuten ziehen
lassen.
Täglich 2-3 Tassen davon trinken.
- Meditationstee: Jeweils 10g Ling Zhi, Beifuß, Wegwarte
und Blutweiderich. Einen Eßlöffel der Mischung auf
eine Tasse siedendes Wasser geben und zirka 10 Minuten ziehen
lassen.
Eine Stunde
vor der Meditation eine Tasse davon trinken.
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Ling Zhi wird in asiatischen Lebensmittelgeschäften meistens
in Form von Kapseln oder Tee angeboten. Beide haben jedoch ihre
Nachteile. Reiner Ling-Zhi-Tee ist sehr bitter. Bei Kapseln wiederum
ist nicht unbedingt gewährleistet, daß sie auch eine
ausreichende Menge an Wirkstoffen enthalten. Bewährt hat sich
daher die Einnahme von Pilzschrot: täglich ein gestrichener
Teelöffel mit etwas Flüssigkeit. Auch zur äußerlichen
Anwendung eignet sich Schrot sehr gut. Eine Abkochung daraus pflegt
und regeneriert beispielsweise die Gesichtshaut. Wegen der harten
Zellulose des Pilzes darf er allerdings nicht einfach nur zerkleinert
werden. Vielmehr gibt es heute Verfahren, die die harten Pilzzellen
schonend aufschließen. Dadurch kann der Körper die Wirkstoffe
des Ling Zhi optimal aufnehmen.
Neben dem heilenden und harmonisierenden Einfluß auf den gesamten
Organismus wird dem Ling Zhi auch eine psychische und spirituelle Wirkung
nachgesagt. Denn da der Pilz das Chi bzw. die polaren Kräfte von
Yin und Yang im Körper ausbalanciert, kann er auch helfen, jenen
ausgewogenen Zustand zu erreichen, der eine tiefe Meditation überhaupt
erst möglich macht. So kann der „heilige Pilz“ die innere
Sammlung unterstützen sowie Geist und Körper für höhere
Ebenen des Bewußtseins vorbereiten.
Weitere Infos |
- Literatur: Frank-Daniel Schulten: „Ling Zhi, König
der Heilpilze", Windpferd-Verlag, Aitrang 1999 (darin
auch Bezugsquellen)
- Terry Willard: „Reishi - der Wunderpilz der alten
Chinesen" Heyne Verlag, München 1999
- Produktinfos gegen Rückporto direkt bei: Verlag & Kräuterversand
Schulten, Hilbornstr. 6, 58636 Iserlohn
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Bildquellen: ©Frank-Daniel Schulten, ©Windpferd Verlag
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Weitere
Infos und Bezug: |
Bezug von Ling Zhi:
- Verlag & Kräuterversand Schulten, Hilbornstr. 6, 58636
Iserlohn, Tel. und Fax: 02371-689852
- „allesgesunde-Versand“, Otto-Raupp-Str. 5, 79312 Emmendingen,
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