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Bei Anruf Smog! Bei Anruf Smog! Erschienen in: esotera 12/1999 (Seite 42-45)

Bei Anruf Smog!

Handys und bestimmte schnurlose Telefone schwächen das Immunsystem, erhöhen das Krebsrisiko und stören Tief- und Traumschlaf sowie die Meditation. Zu diesem Schluss kamen Wissenschaftler in mehreren Studien. Dennoch boomen Handys, und die Sendemasten überziehen mittlerweile flächendeckend das Land

Von Ulrich Arndt

Eine Frau stirbt im Rettungswagen, weil ein Wiederbelebungsgerät aussetzt; als der Sanitäter sein Handytelefonat beendet, funktioniert es plötzlich wieder ...
In Turin kommt es fast zur Katastrophe, als jemand während des Landeanflugs im dichten Nebel unerlaubt mit seinem Handy telefoniert und dadurch die Selbststeuerungsanlage des Flugzeugs ausfällt. Dem Piloten gelingt es gerade noch, die Maschine per Hand im Blindflug zu landen ...
In einem Kraftfahrzeug wird der Airbag ausgelöst und das Antiblockiersystem (ABS) aktiviert, als der Fahrer ein Handy ohne Außenantenne benutzt; allein dem Zufall verdanken es die Insassen, dass es zu keinem schweren Unfall kommt.
Derartige technische Gefahren durch Handy-Signale sind bereits gefährlich genug. Noch dramatischer aber sind die direkten Folgen des Mobiltelefonierens für die Gesundheit: gepulste Hochfrequenz- und Mikrowellen, wie sie von Handys und bestimmten schnurlosen Haustelefonen ausgestrahlt werden, stören die Gehirnaktivität, verkürzen den Tiefschlaf und die wichtige Traumphase, und sie stören die Durchblutung. In der Zirbeldrüse (organisches Gegenstück zum sogenannten Scheitelchakra) wird die Produktion des Hormons Melatonin beeinträchtigt, das eine zentrale Rolle im Immunsystem, aber auch bei Entspannung, Stressabbau und tieferer Meditation spielt. Und zumindest im Tierversuch bewirken die Handy-Wellen - durch Ausfluss von Kalzium-Ionen aus den Gehirnzellen - Störungen im Nervenzentrum. Im Tierversuch führen die Hochfrequenzwellen sogar zu Miss- und Totgeburten. Und nicht zuletzt erhöhen sie generell das Risiko, an Krebs zu erkranken, enorm.
Übertriebene Panikmache, behaupten die Vertreter der Telefonindustrie. Schließlich signalisierte Anfang des Jahres auch das „grüne" Umweltministerium allgemeine Entwarnung. Anlass war das Ergebnis einer Studie von fünf Münchner Wissenschaftlern der Neurologischen Klinik der Ludwig-Maximilian-Universität am Klinikum Großhadern. Danach sei bei den Testpersonen keine „unmittelbare" Beeinflussung der Hirnströme („mittelbare" Veränderungen wurden allerdings bei 23 Prozent der Testpersonen sehr wohl gemessen) durch die Funkwellen der Mobiltelefone feststellbar gewesen. Doch bei genauerem Hinsehen ist ein Rückschluss auf mögliche Gesundheitsgefahren aus dieser Untersuchung prinzipiell gar nicht möglich, wie die Wissenschaftler selbst einräumen: „Ob ein messbarer Effekt als ein Gesundheitsrisiko zu werten ist, lässt sich mit einer reinen EEG-Untersuchung nicht zufriedenstellend beantworten." Angesichts dessen verwundert es, wieso sie überhaupt als Entwarnung durch den Blätterwald rauschen konnte. Zumal fast zum gleichen Zeitpunkt eine andere deutsche Studie (veröffentlicht in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Bioelectromagnetics") gerade zum gegenteiligen Schluss kam. „Offensichtlich können die Strahlungsdosen eines handelsüblichen Handys die bioelektrische Hirnaktivität beeinflussen", fasst Dr. Gabriele Freude von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Berlin die Ergebnisse dieser hauseigenen Untersuchungen zusammen.
Gemessen wurde an 16 gesunden Männern im Alter von 21 bis 26 Jahren. An ihrem linken Ohr wurde ein digitales Mobiltelefon positioniert; die Probanden wussten nicht, wann es eingeschaltet war. Währenddessen sollten sie Konzentrations- und Geschicklichkeitsaufgaben lösen. Mit 30 über den Kopf verteilten Elektroden wurden die sogenannten Bereitschaftspotentiale („slow brain potentials"): Spannungsschwankungen im EEG, die kurz vor einer bestimmten Handlung oder in Erwartung bestimmter Ereignisse auftreten. Zwar konnten die Berliner Wissenschaftler beim Lösen der Aufgaben keine Unterschiede unter Handy-Belastung feststellen, das Reaktionsvermögen wurde also bei diesem kurzzeitigen Test (noch?) nicht negativ beeinflusst. In den bioelektrischen Signalen des Gehirns aber war eine Beeinträchtigung deutlich erkennbar: Die Reizbarkeit des Großhirns veränderte sich - insbesondere im Bereich des Hinterhauptes und der rechten, dem installierten Handy gegenüber liegenden Hirnhälfte. Wie sich eine derartige Veränderung bei täglichem Mobiltelefonieren langfristig auf Gehirn und Bewusstsein auswirkt, hat der Berliner Test nicht untersucht.
Einige Wissenschaftler, wie der britische Physiologe Colin Blackmore von der Universität Oxford, halten die mittlerweile vorliegenden Forschungsergebnisse aber dennoch bereits für so bedenklich, dass sie die Öffentlichkeit warnen. Blackmore: „Bis zu zehn Minuten nach Ihrem letzten Handygespräch stehen Sie unter erhöhtem Unfallrisiko. Der intensive Umgang mit Handys kann dauerhafte Konzentrationsschäden nach sich ziehen."
Für Gerhard Eggetsberger, Leiter des Wiener "Instituts für Biokybernetik und Feedbackforschung" ist aufgrund erster eigener Tests offensichtlich, dass der Organismus auf Handywellen mit Stress reagiert: "Der Hautwiderstand sinkt und die Muskelspannung steigt, was zu Blockaden führen kann. Ebenso nimmt die Stärke des Gleichspannungsfeldes und damit die Gesamtenergie des Menschen ab." Das Gleichspannungsfeld ist ausschlaggebend für Schaltvorgänge im Gehirn und steht in Verbindung mit paranormalen Phänomenen sowie der Kundalini-Energie. Dr. Freude sieht als Konsequenz aus der Berliner Studie, dass zumindest „weitere Forschungen auf diesem Gebiet eine zentrale wissenschaftliche Bestrebung bleiben". Insbesondere gelte es, „mögliche Wirkungsmechanismen elektromagnetischer Felder, die unterhalb der Schwelle thermischer Effekte liegen", zu erforschen. Damit umschreibt die Wissenschaftlerin elegant, dass wir heute immer noch weit davon entfernt sind, die subtilen Einflüsse elektromagnetischer Wellen auf unseren Organismus, auf Energiefeld, Aura und Bewusstsein zu verstehen. Bisher richteten die Forscher ihr Augenmerk nämlich allein auf die „thermischen Effekte" durch Handys. Mobiltelefone sollten nicht zum Mikrowellenherd werden und das Zell- und Gehirnwasser erhitzen. Heute wird jedoch immer deutlicher, dass gefährliche Gesundheitsstörungen schon viel früher und bei weit geringerer Handy-Wellen-Stärke auftreten können:
Eine Forschungsgruppe um den Mediziner und Strahlenexperten Dr. Michael Repacholi am Königlichen Krankenhaus Adelaide in Australien wollte in einer Doppelblindstudie im Auftrag der australischen Telekom (Telstra) beweisen, dass selbst mit Krebs vorbelastete Tiere unter dem Einfluss von Handysmog keine stärkeren Erkrankungen ausbilden. Zur Überraschung der Wissenschaftler aber brachte sie genau das Gegenteil zu Tage: Doppelt so viele Tiere erkrankten an Lymphdrüsenkrebs.
Kein Einzelfall, wie eine internationale Expertenkommission befürchtet, die im Auftrag des US-amerikanischen „National Institute of Environmental Health Sciences" („NIEHS", dt.: „Nationales Institut für Umweltgesundheits-Wissenschaften") zusammentrat. Sie sollte, wie der Elektrosmog-Fachmann Dr. Ulrich Warnke berichtet, generell die Wirkung elektromagnetischer Felder, also nicht nur der von Mobiltelefonen ausgestrahlten Wellen, beurteilen. Nach 18-monatiger Prüfung der bisherigen Forschungsergebnisse kam sie im Juni 1998 zu dem Schluss: „Elektromagnetische Felder sind mögliche Karzinogene (Krebserreger - Anm. d. Red.) für den Menschen." Damit wird Elektrosmog auf die gleiche Stufe mit verbotenen krebserregenden Stoffen wie Asbest, DDT und Chloroform gestellt. Konsequenzen wurden daraus noch nicht gezogen.

verkrüppelte Küken
Prof. Andràs Varga hat bewiesen, dass bei der Stärke heutiger Handy-Strahlung überwiegend verkrüppelte Küken (Bild o.: anormale Krallenbildung) schlüpfen Prof. Andràs Varga

Wie intensiv Elektrosmog in die Steuerungsprozesse von Lebewesen eingreifen kann, machen die Forschungen von Prof. Andràs Varga in erschreckendem Maße deutlich. Der heute pensionierte, wissenschaftliche Leiter des Hygiene-Instituts der Universität Heidelberg bestrahlte Hühnereier mit Hochfrequenzwellen, wie sie bei Handys und anderen Sendeanlagen auftreten. Im Laufe mehrerer Jahre setzte er 1500 befruchtete Hühnereier solchen Strahlen aus. Das bestürzende Ergebnis: Ab einer bestimmten Leistungsdichte - 0,9 Milliwatt pro Quadratzentimeter (mW/cm2) - nimmt die Zahl der verkrüppelten oder toten Küken stetig zu. Schon bei einer Stärke von 1,5 Milliwatt/cm2 schlüpft kein einziges lebensfähiges Küken mehr! Der zulässige Grenzwert aber lag zu diesem Zeitpunkt mit 2,5 Milliwatt deutlich darüber, und auch der jetzige neue Höchstwert für diesen Frequenzbereich überschreitet ihn noch (erlaubt: 1 mW/cm2, bei beruflicher Belastung sogar 5 mW/cm2).
Prof. Varga zufolge sind daher negative Auswirkungen auch auf menschliche Embryos nicht auszuschließen. Prinzipiell sind seiner Meinung nach Kinder stärker gefährdet als Erwachsene, da der Wassergehalt ihres Körpers weit höher ist und Wasser die Hochfrequenzstrahlung besonders stark absorbiert. Varga plädiert daher dafür, den Grenzwert auf ein Zehntel des heutigen (also höchstens 0,1 mW/cm2) zu senken.
Auch andere Wissenschaftler stimmen mit ihm darin überein, dass die heutige Elektrosmog-Belastung viel zu hoch ist. So hat Prof. W. Ross Adey vom Hirnforschungszentrum der University of California im Tierversuch nachgewiesen, dass schon bei einer Handystrahlung von 0,8 Milliwatt pro Quadratzentimeter, also unterhalb des heutigen deutschen Grenzwertes, vermehrt Kalzium-Ionen aus den Gehirnzellen austreten. Dadurch werden Gehirn und Nervenleitung gestört. Dr. Lebrecht von Klitzing, Medizinphysiker an der Universität Lübeck, hatte weltweit als einer der ersten auf die Gefahren durch Handy-Elektrosmog hingewiesen. Bereits 1992 stellte er in Forschungen fest, dass die gepulsten Mikrowellen der Handys „zu ungewöhnlichen Peaks im 10-Hertz-Bereich des EEGs führen". Dies kann unter anderem zu einer Beeinträchtigung des Reaktions- und Konzentrationsvermögens führen. Bestürzenderweise reagiert das Gehirn auf diesen Reiz erst nach einigen Minuten und vor allem: „Die Peaks bleiben erstaunlich lange Zeit nachweisbar, einige Stunden bis wenige Tage lang, auch, wenn die Strahlenquelle längst ausgeschaltet ist. Das ist eine ungewöhnlich lange Reaktion auf einen kurzen Reiz." Diese Effekte treten sogar schon bei einer Strahlungsstärke von nur 100 Nanowatt pro Quadratzentimeter, also einem Zehntausendstel Milliwatt auf. Zur Erinnerung: Der heutige Grenzwert beträgt ein Milliwatt!
Auch die Schlafwissenschaftler Mann und Röschke von der Universitätsklinik in Mainz empfehlen, die Elektrosmog-Belastung auf maximal 100 Nanowatt zu begrenzen. Der Grund: Als Folge einer achtstündigen Mobilfunkbestrahlung verändert sich das EEG derart, dass später während des Nachtschlafes die wichtige REM (Rapid-Eye-Movement)-Phase - darunter versteht man die an schnellen Augenbewegungen erkennbare bedeutsame Traumphase, in der wichtige Verarbeitungsprozesse stattfinden - um 18,5 Prozent kürzer ist als normal. Ein Mangel an REM-Schlaf aber kann Gedächtnisprobleme verursachen und zu unterschiedlichsten Gesundheitsstörungen führen. Bei diesem Schlaftest wurden aber nur die Folgen eines einzigen Versuchstages ermittelt, und bei den Versuchspersonen handelte es sich um junge gesunde Männer. Wie stark eine Beeinträchtigung nach längerem regelmäßigem Handy-Gebrauch und bei weniger stabiler Konstitution ist, wurde nicht erforscht.
Wolfgang Maes vom Sachverständigenbüro für Baubiologie und Umweltanalytik in Neuss untersuchte mit Messgeräten, bis zu welchen Entfernungen von einer Strahlungsquelle Werte von 100 Nanowatt auftreten. Sein erschreckendes Ergebnis: Beim Telefonieren mit Handys wird von dieser Leistungsdichte bereits ein Umfeld von 10 bis 30 Metern Radius erfasst, mit weit höheren Werten direkt am Mobiltelefon. Das heißt, nicht nur der Benutzer selbst bestrahlt sich intensiv mit Elektrosmog, er belastet auch seine gesamte Umgebung nachhaltig.
Um die Sendemasten der Mobilfunkanlagen, die oftmals innerhalb von Ortschaften auf Türmen, Dächern und Silos installiert sind, dehnt sich das Feld bis zu einer Entfernung von 50 bis 200 Metern - je nach Stärke des Senders - aus und unterschreitet erst dann den kritschen Wert von 100 Nanowatt.
Die kleinen unscheinbaren Basisstationen der digitalen schnurlosen Haustelefone strahlen ein Feld aus, das immerhin erst nach 5 bis 7 Metern schwächer als dieser Gefahrenwert wird (bedenklich sind Telefone nach DECT oder GAP-Standard; als relativ harmlos gelten jene schnurlosen Telefone, die analog senden). Die Basisstationen senden zudem fatalerweise nicht nur während des Telefonierens, sondern nonstop mit voller Leistung, auch wenn nicht telefoniert wird. Sie sind daher noch schlimmere Elektrosmog-Schleudern als Handys.

Nähere Informationen:
  • Elektrosmog-Messung und -Entstörung: Baubiologie und Umweltanalytik Maes, Schorlemerstr. 87, 41464 Neuss
  • Initiativen:
    „Bundesverband gegen Elektrosmog", Festerbachstr. 16, 65329 Hohenstein, Telefon 0 6120/9100 08 Fax 9100 09; „Bürgerwelle", c/o Siegfried Zwerenz, Lindenweg 10, 95643 Tirschenreuth, Telefon 09631/795736, Fax 79 57 34 (Zusammenschluss von Bürgerinitiativen gegen Mobilfunk)

Wie aber können elektromagnetische Wellen den Menschen überhaupt beeinflussen?
Der menschliche Organismus ist sehr genau an das natürliche elektromagnetische Feld der Erde angepasst. Durch Sonnenwind, Blitze und Wetterfronten werden ständig elektromagnetische Schwingungen zwischen Ionosphäre und Erdoberfläche erzeugt - unter anderem die bekannten „Schumannwellen", die im Schwingungsbereich der Gehirnwellen liegen und eine zentrale Rolle in der Steuerung unserer biologischen Körperrhythmen spielen. Der gesamte Bereich künstlich vom Menschen erzeugter elektromagnetischer Wellen aber, der sogenannte Elektrosmog, bedeutet für unseren Organismus eine Belastung: Wissenschaftler vermuten, dass durch Elektrosmog sogenannte Resonanzeffekte ausgelöst werden. Zellen, Zellbestandteilen oder chemische Elemente im Körper werden (zum Beispiel durch die Handy-Wellen) zum Mitschwingen angeregt - vergleichbar der Anregung einer Stimmgabel durch das Anschlagen einer zweiten in gleicher Tonhöhe. „Dadurch kann Energie kaskadenartig tief in den Körper gelenkt werden, auf ihrem Weg die äußerst geringen Steuerenergien des Organismus stören und zu den unterschiedlichsten negativen Reaktionen führen", erklärt Dieter Jossner, Biophysiker und Pionier medizinischer Laserforschung (s. esotera 6/99 „Forschung auf freiem Feld" und 8/99 „'Wunder' mit ein 'bisschen Licht'"). „Welche Wirkungen aus der Überlagerung verschiedener technischer Felder etwa von Handys, Wechselstrom, Satelliten und Funkstationen entstehen, ist heute noch völlig unklar."

Wolfgang MaesBaubiologe Wolfgang Maes konnte gehirnstörende Feldstärken noch in 10 bis 30 Metern Entfernung vom Handy messen

In solchen Überlagerungen sieht auch Prof. Dipl.-Ing. Konstantin Meyl, Leiter des Technologie-Transferzentrums der Steinbeis-Stiftung in St. Georgen und Spezialist für Neutrino- und Wirbelphysik, eine Gefahr: „Die heutige Wissenschaft hat das Phänomen des Elektromagnetismus noch überhaupt nicht verstanden; dessen `zweite Dimension', bekanntgeworden als Teslawellen, Neutrinostrahlung oder Skalarwellen, ist noch weitgehend unerforscht. Gerade in diesem Bereich aber wird die Steuerungsebene biologischer Prozesse vermutet."
Möglicherweise entsteht aber der größte negative Einfluss gar nicht durch die Hochfrequenz- und Mikrowellen selbst, sondern erst durch den gleichbleibenden Rhythmus ihrer Modulation, also den „Gleichschritt-Takt" der Wellen - vergleichbar dem tropfenden Wasserhahn, der einen auf Dauer zur Raserei bringen kann. Darauf deuten zumindest einzelne Forschungsergebnisse hin.
Eine andere Beeinträchtigung durch Elektro- und Handysmog konnte aber bereits experimentell eindeutig festgestellt werden: Die Zirbeldrüse wird bereits durch geringe elektromagnetische Strahlung gestört. Schon bei 100 bis 500 Nanowatt pro Quadratzentimeter (also erneut im Bereich von nur einem Zehntausendstel des heutigen Grenzwertes) sinkt die Produktion des Hormons Melatonin durch die Zirbeldrüse dramatisch ab. Die schwachen Steuerreize des natürlichen Erdfeldes, auf die wir seit Urzeiten eingestellt sind, werden vom Elektro- und Handysmog fast völlig überlagert.

Hilfe gegen Elektrosmog
Vom verwendeten Wirkprinzip der "Entstörgeräte" her betrachtet gelten heute sogenannte „aktive Systeme" als zuverlässigster Elektrosmogschutz. Das sind Geräte, die selbst ein Feld erzeugen, das dem natürlichen elektromagnetischen Feld der Erde nachempfunden ist - also zum Beispiel den bekannten Schumann-Wellen. „Ein wirkliches Abschirmen technischer Felder ist heute unmöglich. Bekannt ist jedoch, das der Organismus sich auf dasjenige Feld einstellt, das den eigenen Schwingungen am Ähnlichsten ist", erklärt Biophysiker Dieter Jossner. (solche Frequenzgeräte sind z.B. "neurosync - alpha7", Infos dazu bei: allesgesunde-Versand, Otto-Raupp-Str. 5, 79312 Emmendingen, Telefon: 07641/9356-98; Telefax: 07641/9356-99; www.allesgesunde.de/) Stabilisierend wirkt jedoch auch entspannende Musik, da sie das Gehirn in ruhigere harmonischere Wellenmuster führen kann. In hohem Maße harmonisierend wirkt zudem regelmäßige Meditation oder Autogenes Training.
Weitere Infos dazu im Internet: www.life-testinstitut.de/

Fatal an dieser Situation ist nun, dass Melatonin, außer den Wach- und Schlafrhythmus zu regulieren, auch die stärkste „Antioxidantie" ist, die wir überhaupt kennen: äußert effektiv - mehr als alle Vitamine oder andere Stoffe - darin, sogenannte „freie Radikale" einzufangen, die den Körper schädigen können. Zumindest im Labor- und Tierversuch wurde sogar eine krebshemmende Wirkung von Melatonin belegt. Robert Liburdy von der University of California in Berkeley wiederum wies in Laborversuchen nach, dass die krebshemmende Wirkung des Melatonins durch Elektrosmog beeinträchtigt wird. Dies bedeutet nicht weniger, als dass Elektro- bzw. Handysmog unser Immunsystem weitgehend lahmlegt. Mehr noch: Fehlt es im Organismus an Melatonin, gleitet das Bewusstsein generell schwerer in langsamere, „entspannte" Gehirnwellenmuster - egal ob in Delta-Wellen während des Tiefschlafs oder während einer tiefen Meditation. Dadurch wird die Fähigkeit zu Entspannung, Stressabbau, Meditation und Energiearbeit erheblich beeinträchtigt. Auch das trägt zur Schwächung unseres Gesundheitszustands bei.
Obwohl all diese Einflüsse zumindest Fachkreisen bekannt sind und mittlerweile eine beachtliche Anzahl internationaler Wissenschaftler auch öffentlich weitere Forschungen auf diesem Gebiet fordert - und zwar nicht erst, wenn der gesamte Globus mit den neuartigen gepulsten Wellen des Mobilfunks umhüllt ist - regt sich bisher nur vereinzelter Bürgerprotest gegen diese Form der Umweltverschmutzung. Nahezu problemlos konnte Deutschland fast flächendeckend mit Mobilfunksendern bestückt werden. Zirka 15 Millionen Handy-Nutzer und zehntausende digitale schnurlose Haustelefone gibt es hierzulande bereits.
Die Ironie dieser Entwicklung besteht darin, dass sich mit dem Mobiltelefon eine globale Kommunikation und Vernetzung entwickelt, die eigentlich nur eine schlechte Kopie der von Natur aus bereits bestehenden Verbindung allen Lebens ist: Über das natürliche elektromagnetische Feld unseres Planeten sind nämlich alle Lebewesen miteinander verbunden. Eben dieses natürliche „Um-Feld" aber wird durch Elektro- und Handysmog immer mehr überlagert. Dabei sind Handys und schnurlose Heimtelefone bei weitem nicht die einzigen Verursacher von Elektrosmog, aber sie gehören zu jenen, auf die jeder ohne größere Probleme verzichten könnte.
Glücklicherweise kann der Einfluss elektromagnetischer Felder auf den Menschen aber auch für positive, harmonisierende Effekte genutzt werden, wenn man die Strahlung bewusst und kontrolliert in sehr geringen Stärken einsetzt.
Bekannt ist, dass sich der Organismus bevorzugt auf Schwingungen einstellt, die seinen eigenen ähnlich sind. „Dieser Effekt ist negativ, wenn die künstlichen Wellen im Stressbereich unserer Gehirnwellen sind, wie dies bei der Taktung des Bahnstromes mit 16 2/3 Hertz der Fall ist. Man kann ihn sich aber auch positiv zunutze machen", erklärt Biophysiker Dieter Jossner. „Bietet man dem menschlichen Feld beispielsweise Wellen im Bereich der natürlichen Schumannfrequenzen oder der Gehirnwellen an - erzeugt durch ein scheckkartengroßes Gerät -, kann es sich daran stabilisieren. Der gleichzeitig eintreffende störende Elektrosmog etwa eines Computers wird ausgeblendet." Jossner weiter: „Der einfachere Weg wäre natürlich, wenn sich die Industrie endlich ihrer Verantwortung bewusst würde und die exzessive Verwendung unbiologischer Strahlung stoppen würde. Erst dann können wir wieder den natürlichen elektromagnetischen 'Zaubergesang' der Erde 'hören'."

Bildquellen: ©Andras Varga, ©Wolfgang Maes


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