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Erschienen in: esotera 12/1999
(Seite 42-45) |
Bei Anruf Smog!
Handys und bestimmte schnurlose Telefone schwächen
das Immunsystem, erhöhen das Krebsrisiko und stören Tief-
und Traumschlaf sowie die Meditation. Zu diesem Schluss kamen Wissenschaftler
in mehreren Studien. Dennoch boomen Handys, und die Sendemasten überziehen
mittlerweile flächendeckend das Land
Von Ulrich Arndt
Eine Frau stirbt im Rettungswagen, weil ein Wiederbelebungsgerät
aussetzt; als der Sanitäter sein Handytelefonat beendet, funktioniert
es plötzlich wieder ...
In Turin kommt es fast zur Katastrophe, als jemand während des Landeanflugs
im dichten Nebel unerlaubt mit seinem Handy telefoniert und dadurch die
Selbststeuerungsanlage des Flugzeugs ausfällt. Dem Piloten gelingt
es gerade noch, die Maschine per Hand im Blindflug zu landen ...
In einem Kraftfahrzeug wird der Airbag ausgelöst und das Antiblockiersystem
(ABS) aktiviert, als der Fahrer ein Handy ohne Außenantenne benutzt;
allein dem Zufall verdanken es die Insassen, dass es zu keinem schweren
Unfall kommt.
Derartige technische Gefahren durch Handy-Signale sind bereits gefährlich
genug. Noch dramatischer aber sind die direkten Folgen des Mobiltelefonierens
für die Gesundheit: gepulste Hochfrequenz- und Mikrowellen, wie
sie von Handys und bestimmten schnurlosen Haustelefonen ausgestrahlt
werden, stören die Gehirnaktivität, verkürzen den Tiefschlaf
und die wichtige Traumphase, und sie stören die Durchblutung. In
der Zirbeldrüse (organisches Gegenstück zum sogenannten Scheitelchakra)
wird die Produktion des Hormons Melatonin beeinträchtigt, das eine
zentrale Rolle im Immunsystem, aber auch bei Entspannung, Stressabbau
und tieferer Meditation spielt. Und zumindest im Tierversuch bewirken
die Handy-Wellen - durch Ausfluss von Kalzium-Ionen aus den Gehirnzellen
- Störungen im Nervenzentrum. Im Tierversuch führen die Hochfrequenzwellen
sogar zu Miss- und Totgeburten. Und nicht zuletzt erhöhen sie generell
das Risiko, an Krebs zu erkranken, enorm.
Übertriebene Panikmache, behaupten die Vertreter der Telefonindustrie. Schließlich
signalisierte Anfang des Jahres auch das „grüne" Umweltministerium
allgemeine Entwarnung. Anlass war das Ergebnis einer Studie von fünf Münchner
Wissenschaftlern der Neurologischen Klinik der Ludwig-Maximilian-Universität
am Klinikum Großhadern. Danach sei bei den Testpersonen keine „unmittelbare" Beeinflussung
der Hirnströme („mittelbare" Veränderungen wurden allerdings
bei 23 Prozent der Testpersonen sehr wohl gemessen) durch die Funkwellen der
Mobiltelefone feststellbar gewesen. Doch bei genauerem Hinsehen ist ein Rückschluss
auf mögliche Gesundheitsgefahren aus dieser Untersuchung prinzipiell gar
nicht möglich, wie die Wissenschaftler selbst einräumen: „Ob
ein messbarer Effekt als ein Gesundheitsrisiko zu werten ist, lässt sich
mit einer reinen EEG-Untersuchung nicht zufriedenstellend beantworten." Angesichts
dessen verwundert es, wieso sie überhaupt als Entwarnung durch den Blätterwald
rauschen konnte. Zumal fast zum gleichen Zeitpunkt eine andere deutsche Studie
(veröffentlicht in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Bioelectromagnetics")
gerade zum gegenteiligen Schluss kam. „Offensichtlich können die Strahlungsdosen
eines handelsüblichen Handys die bioelektrische Hirnaktivität beeinflussen",
fasst Dr. Gabriele Freude von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
in Berlin die Ergebnisse dieser hauseigenen Untersuchungen zusammen.
Gemessen wurde an 16 gesunden Männern im Alter von 21 bis 26 Jahren.
An ihrem linken Ohr wurde ein digitales Mobiltelefon positioniert; die
Probanden wussten nicht, wann es eingeschaltet war. Währenddessen
sollten sie Konzentrations- und Geschicklichkeitsaufgaben lösen.
Mit 30 über den Kopf verteilten Elektroden wurden die sogenannten
Bereitschaftspotentiale („slow brain potentials"): Spannungsschwankungen
im EEG, die kurz vor einer bestimmten Handlung oder in Erwartung bestimmter
Ereignisse auftreten. Zwar konnten die Berliner Wissenschaftler beim
Lösen der Aufgaben keine Unterschiede unter Handy-Belastung feststellen,
das Reaktionsvermögen wurde also bei diesem kurzzeitigen Test (noch?)
nicht negativ beeinflusst. In den bioelektrischen Signalen des Gehirns
aber war eine Beeinträchtigung deutlich erkennbar: Die Reizbarkeit
des Großhirns veränderte sich - insbesondere im Bereich des
Hinterhauptes und der rechten, dem installierten Handy gegenüber
liegenden Hirnhälfte. Wie sich eine derartige Veränderung bei
täglichem Mobiltelefonieren langfristig auf Gehirn und Bewusstsein
auswirkt, hat der Berliner Test nicht untersucht.
Einige Wissenschaftler, wie der britische Physiologe Colin Blackmore
von der Universität Oxford, halten die mittlerweile vorliegenden
Forschungsergebnisse aber dennoch bereits für so bedenklich, dass
sie die Öffentlichkeit warnen. Blackmore: „Bis zu zehn Minuten
nach Ihrem letzten Handygespräch stehen Sie unter erhöhtem
Unfallrisiko. Der intensive Umgang mit Handys kann dauerhafte Konzentrationsschäden
nach sich ziehen."
Für Gerhard Eggetsberger, Leiter des Wiener "Instituts für
Biokybernetik und Feedbackforschung" ist aufgrund erster eigener
Tests offensichtlich, dass der Organismus auf Handywellen mit Stress
reagiert: "Der Hautwiderstand sinkt und die Muskelspannung steigt,
was zu Blockaden führen kann. Ebenso nimmt die Stärke des Gleichspannungsfeldes
und damit die Gesamtenergie des Menschen ab." Das Gleichspannungsfeld
ist ausschlaggebend für Schaltvorgänge im Gehirn und steht
in Verbindung mit paranormalen Phänomenen sowie der Kundalini-Energie.
Dr. Freude sieht als Konsequenz aus der Berliner Studie, dass zumindest „weitere
Forschungen auf diesem Gebiet eine zentrale wissenschaftliche Bestrebung
bleiben". Insbesondere gelte es, „mögliche Wirkungsmechanismen
elektromagnetischer Felder, die unterhalb der Schwelle thermischer Effekte
liegen", zu erforschen. Damit umschreibt die Wissenschaftlerin elegant,
dass wir heute immer noch weit davon entfernt sind, die subtilen Einflüsse
elektromagnetischer Wellen auf unseren Organismus, auf Energiefeld, Aura
und Bewusstsein zu verstehen. Bisher richteten die Forscher ihr Augenmerk
nämlich allein auf die „thermischen Effekte" durch Handys.
Mobiltelefone sollten nicht zum Mikrowellenherd werden und das Zell-
und Gehirnwasser erhitzen. Heute wird jedoch immer deutlicher, dass gefährliche
Gesundheitsstörungen schon viel früher und bei weit geringerer
Handy-Wellen-Stärke auftreten können:
Eine Forschungsgruppe um den Mediziner und Strahlenexperten Dr. Michael
Repacholi am Königlichen Krankenhaus Adelaide in Australien wollte
in einer Doppelblindstudie im Auftrag der australischen Telekom (Telstra)
beweisen, dass selbst mit Krebs vorbelastete Tiere unter dem Einfluss
von Handysmog keine stärkeren Erkrankungen ausbilden. Zur Überraschung
der Wissenschaftler aber brachte sie genau das Gegenteil zu Tage: Doppelt
so viele Tiere erkrankten an Lymphdrüsenkrebs.
Kein Einzelfall, wie eine internationale Expertenkommission befürchtet,
die im Auftrag des US-amerikanischen „National Institute of Environmental
Health Sciences" („NIEHS", dt.: „Nationales Institut
für Umweltgesundheits-Wissenschaften") zusammentrat. Sie sollte,
wie der Elektrosmog-Fachmann Dr. Ulrich Warnke berichtet, generell die
Wirkung elektromagnetischer Felder, also nicht nur der von Mobiltelefonen
ausgestrahlten Wellen, beurteilen. Nach 18-monatiger Prüfung der
bisherigen Forschungsergebnisse kam sie im Juni 1998 zu dem Schluss: „Elektromagnetische
Felder sind mögliche Karzinogene (Krebserreger - Anm. d. Red.) für
den Menschen." Damit wird Elektrosmog auf die gleiche Stufe mit
verbotenen krebserregenden Stoffen wie Asbest, DDT und Chloroform gestellt.
Konsequenzen wurden daraus noch nicht gezogen.
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Prof.
Andràs Varga hat bewiesen, dass bei der Stärke
heutiger Handy-Strahlung überwiegend verkrüppelte
Küken (Bild o.: anormale Krallenbildung) schlüpfen |
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Wie intensiv Elektrosmog in die Steuerungsprozesse
von Lebewesen eingreifen kann, machen die Forschungen von Prof.
Andràs Varga in erschreckendem Maße deutlich. Der
heute pensionierte, wissenschaftliche Leiter des Hygiene-Instituts
der Universität Heidelberg bestrahlte Hühnereier mit
Hochfrequenzwellen, wie sie bei Handys und anderen Sendeanlagen
auftreten. Im Laufe mehrerer Jahre setzte er 1500 befruchtete Hühnereier
solchen Strahlen aus. Das bestürzende Ergebnis: Ab einer bestimmten
Leistungsdichte - 0,9 Milliwatt pro Quadratzentimeter (mW/cm2)
- nimmt die Zahl der verkrüppelten oder toten Küken stetig
zu. Schon bei einer Stärke von 1,5 Milliwatt/cm2 schlüpft
kein einziges lebensfähiges Küken mehr! Der zulässige
Grenzwert aber lag zu diesem Zeitpunkt mit 2,5 Milliwatt deutlich
darüber, und auch der jetzige neue Höchstwert für
diesen Frequenzbereich überschreitet ihn noch (erlaubt: 1
mW/cm2, bei beruflicher Belastung sogar 5 mW/cm2).
Prof. Varga zufolge sind daher negative Auswirkungen auch auf menschliche
Embryos nicht auszuschließen. Prinzipiell sind seiner Meinung nach
Kinder stärker gefährdet als Erwachsene, da der Wassergehalt
ihres Körpers weit höher ist und Wasser die Hochfrequenzstrahlung
besonders stark absorbiert. Varga plädiert daher dafür, den
Grenzwert auf ein Zehntel des heutigen (also höchstens 0,1 mW/cm2)
zu senken.
Auch andere Wissenschaftler stimmen mit ihm darin überein, dass
die heutige Elektrosmog-Belastung viel zu hoch ist. So hat Prof. W. Ross
Adey vom Hirnforschungszentrum der University of California im Tierversuch
nachgewiesen, dass schon bei einer Handystrahlung von 0,8 Milliwatt pro
Quadratzentimeter, also unterhalb des heutigen deutschen Grenzwertes,
vermehrt Kalzium-Ionen aus den Gehirnzellen austreten. Dadurch werden
Gehirn und Nervenleitung gestört. Dr. Lebrecht von Klitzing, Medizinphysiker
an der Universität Lübeck, hatte weltweit als einer der ersten
auf die Gefahren durch Handy-Elektrosmog hingewiesen. Bereits 1992 stellte
er in Forschungen fest, dass die gepulsten Mikrowellen der Handys „zu
ungewöhnlichen Peaks im 10-Hertz-Bereich des EEGs führen".
Dies kann unter anderem zu einer Beeinträchtigung des Reaktions-
und Konzentrationsvermögens führen. Bestürzenderweise
reagiert das Gehirn auf diesen Reiz erst nach einigen Minuten und vor
allem: „Die Peaks bleiben erstaunlich lange Zeit nachweisbar, einige
Stunden bis wenige Tage lang, auch, wenn die Strahlenquelle längst
ausgeschaltet ist. Das ist eine ungewöhnlich lange Reaktion auf
einen kurzen Reiz." Diese Effekte treten sogar schon bei einer Strahlungsstärke
von nur 100 Nanowatt pro Quadratzentimeter, also einem Zehntausendstel
Milliwatt auf. Zur Erinnerung: Der heutige Grenzwert beträgt ein
Milliwatt!
Auch die Schlafwissenschaftler Mann und Röschke von der Universitätsklinik
in Mainz empfehlen, die Elektrosmog-Belastung auf maximal 100 Nanowatt
zu begrenzen. Der Grund: Als Folge einer achtstündigen Mobilfunkbestrahlung
verändert sich das EEG derart, dass später während des
Nachtschlafes die wichtige REM (Rapid-Eye-Movement)-Phase - darunter
versteht man die an schnellen Augenbewegungen erkennbare bedeutsame Traumphase,
in der wichtige Verarbeitungsprozesse stattfinden - um 18,5 Prozent kürzer
ist als normal. Ein Mangel an REM-Schlaf aber kann Gedächtnisprobleme
verursachen und zu unterschiedlichsten Gesundheitsstörungen führen.
Bei diesem Schlaftest wurden aber nur die Folgen eines einzigen Versuchstages
ermittelt, und bei den Versuchspersonen handelte es sich um junge gesunde
Männer. Wie stark eine Beeinträchtigung nach längerem
regelmäßigem Handy-Gebrauch und bei weniger stabiler Konstitution
ist, wurde nicht erforscht.
Wolfgang Maes vom Sachverständigenbüro für Baubiologie
und Umweltanalytik in Neuss untersuchte mit Messgeräten, bis zu
welchen Entfernungen von einer Strahlungsquelle Werte von 100 Nanowatt
auftreten. Sein erschreckendes Ergebnis: Beim Telefonieren mit Handys
wird von dieser Leistungsdichte bereits ein Umfeld von 10 bis 30 Metern
Radius erfasst, mit weit höheren Werten direkt am Mobiltelefon.
Das heißt, nicht nur der Benutzer selbst bestrahlt sich intensiv
mit Elektrosmog, er belastet auch seine gesamte Umgebung nachhaltig.
Um die Sendemasten der Mobilfunkanlagen, die oftmals innerhalb von Ortschaften
auf Türmen, Dächern und Silos installiert sind, dehnt sich
das Feld bis zu einer Entfernung von 50 bis 200 Metern - je nach Stärke
des Senders - aus und unterschreitet erst dann den kritschen Wert von
100 Nanowatt.
Die kleinen unscheinbaren Basisstationen der digitalen schnurlosen Haustelefone
strahlen ein Feld aus, das immerhin erst nach 5 bis 7 Metern schwächer
als dieser Gefahrenwert wird (bedenklich sind Telefone nach DECT oder
GAP-Standard; als relativ harmlos gelten jene schnurlosen Telefone, die
analog senden). Die Basisstationen senden zudem fatalerweise nicht nur
während des Telefonierens, sondern nonstop mit voller Leistung,
auch wenn nicht telefoniert wird. Sie sind daher noch schlimmere Elektrosmog-Schleudern
als Handys.
Nähere
Informationen: |
- Elektrosmog-Messung und -Entstörung: Baubiologie
und Umweltanalytik Maes, Schorlemerstr. 87, 41464 Neuss
- Initiativen:
„Bundesverband gegen Elektrosmog", Festerbachstr. 16, 65329 Hohenstein,
Telefon 0 6120/9100 08 Fax 9100 09; „Bürgerwelle", c/o Siegfried
Zwerenz, Lindenweg 10, 95643 Tirschenreuth, Telefon 09631/795736, Fax 79 57 34
(Zusammenschluss von Bürgerinitiativen gegen Mobilfunk)
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Wie aber können elektromagnetische Wellen den
Menschen überhaupt beeinflussen?
Der menschliche Organismus ist sehr genau an das natürliche elektromagnetische
Feld der Erde angepasst. Durch Sonnenwind, Blitze und Wetterfronten werden
ständig elektromagnetische Schwingungen zwischen Ionosphäre
und Erdoberfläche erzeugt - unter anderem die bekannten „Schumannwellen",
die im Schwingungsbereich der Gehirnwellen liegen und eine zentrale Rolle
in der Steuerung unserer biologischen Körperrhythmen spielen. Der
gesamte Bereich künstlich vom Menschen erzeugter elektromagnetischer
Wellen aber, der sogenannte Elektrosmog, bedeutet für unseren Organismus
eine Belastung: Wissenschaftler vermuten, dass durch Elektrosmog sogenannte
Resonanzeffekte ausgelöst werden. Zellen, Zellbestandteilen oder
chemische Elemente im Körper werden (zum Beispiel durch die Handy-Wellen)
zum Mitschwingen angeregt - vergleichbar der Anregung einer Stimmgabel
durch das Anschlagen einer zweiten in gleicher Tonhöhe. „Dadurch
kann Energie kaskadenartig tief in den Körper gelenkt werden, auf
ihrem Weg die äußerst geringen Steuerenergien des Organismus
stören und zu den unterschiedlichsten negativen Reaktionen führen",
erklärt Dieter Jossner, Biophysiker und Pionier medizinischer Laserforschung
(s. esotera 6/99 „Forschung auf freiem Feld" und 8/99 „'Wunder'
mit ein 'bisschen Licht'"). „Welche Wirkungen aus der Überlagerung
verschiedener technischer Felder etwa von Handys, Wechselstrom, Satelliten
und Funkstationen entstehen, ist heute noch völlig unklar."
Baubiologe
Wolfgang Maes konnte gehirnstörende Feldstärken noch
in 10 bis 30 Metern Entfernung vom Handy messen
In solchen Überlagerungen sieht auch Prof.
Dipl.-Ing. Konstantin Meyl, Leiter des Technologie-Transferzentrums
der Steinbeis-Stiftung in St. Georgen und Spezialist für Neutrino-
und Wirbelphysik, eine Gefahr: „Die heutige Wissenschaft
hat das Phänomen des Elektromagnetismus noch überhaupt
nicht verstanden; dessen `zweite Dimension', bekanntgeworden als
Teslawellen, Neutrinostrahlung oder Skalarwellen, ist noch weitgehend
unerforscht. Gerade in diesem Bereich aber wird die Steuerungsebene
biologischer Prozesse vermutet."
Möglicherweise entsteht aber der größte negative Einfluss
gar nicht durch die Hochfrequenz- und Mikrowellen selbst, sondern erst
durch den gleichbleibenden Rhythmus ihrer Modulation, also den „Gleichschritt-Takt" der
Wellen - vergleichbar dem tropfenden Wasserhahn, der einen auf Dauer
zur Raserei bringen kann. Darauf deuten zumindest einzelne Forschungsergebnisse
hin.
Eine andere Beeinträchtigung durch Elektro- und Handysmog konnte
aber bereits experimentell eindeutig festgestellt werden: Die Zirbeldrüse
wird bereits durch geringe elektromagnetische Strahlung gestört.
Schon bei 100 bis 500 Nanowatt pro Quadratzentimeter (also erneut im
Bereich von nur einem Zehntausendstel des heutigen Grenzwertes) sinkt
die Produktion des Hormons Melatonin durch die Zirbeldrüse dramatisch
ab. Die schwachen Steuerreize des natürlichen Erdfeldes, auf die
wir seit Urzeiten eingestellt sind, werden vom Elektro- und Handysmog
fast völlig überlagert.
Hilfe gegen Elektrosmog |
Vom verwendeten Wirkprinzip der "Entstörgeräte" her
betrachtet gelten heute sogenannte „aktive Systeme" als
zuverlässigster Elektrosmogschutz. Das sind Geräte,
die selbst ein Feld erzeugen, das dem natürlichen elektromagnetischen
Feld der Erde nachempfunden ist - also zum Beispiel den bekannten
Schumann-Wellen. „Ein wirkliches Abschirmen technischer
Felder ist heute unmöglich. Bekannt ist jedoch, das der
Organismus sich auf dasjenige Feld einstellt, das den eigenen
Schwingungen am Ähnlichsten ist", erklärt Biophysiker
Dieter Jossner. (solche Frequenzgeräte sind z.B. "neurosync
- alpha7", Infos dazu bei: allesgesunde-Versand, Otto-Raupp-Str.
5, 79312 Emmendingen, Telefon: 07641/9356-98; Telefax: 07641/9356-99; www.allesgesunde.de/)
Stabilisierend wirkt jedoch auch entspannende Musik, da sie
das Gehirn in ruhigere harmonischere Wellenmuster führen
kann. In hohem Maße harmonisierend wirkt zudem regelmäßige
Meditation oder Autogenes Training.
Weitere Infos dazu im Internet: www.life-testinstitut.de/ |
Fatal an dieser Situation ist nun, dass Melatonin,
außer den Wach- und Schlafrhythmus zu regulieren, auch die
stärkste „Antioxidantie" ist, die wir überhaupt
kennen: äußert effektiv - mehr als alle Vitamine oder
andere Stoffe - darin, sogenannte „freie Radikale" einzufangen,
die den Körper schädigen können. Zumindest im Labor-
und Tierversuch wurde sogar eine krebshemmende Wirkung von Melatonin
belegt. Robert Liburdy von der University of California in Berkeley
wiederum wies in Laborversuchen nach, dass die krebshemmende Wirkung
des Melatonins durch Elektrosmog beeinträchtigt wird. Dies
bedeutet nicht weniger, als dass Elektro- bzw. Handysmog unser
Immunsystem weitgehend lahmlegt. Mehr noch: Fehlt es im Organismus
an Melatonin, gleitet das Bewusstsein generell schwerer in langsamere, „entspannte" Gehirnwellenmuster
- egal ob in Delta-Wellen während des Tiefschlafs oder während
einer tiefen Meditation. Dadurch wird die Fähigkeit zu Entspannung,
Stressabbau, Meditation und Energiearbeit erheblich beeinträchtigt.
Auch das trägt zur Schwächung unseres Gesundheitszustands
bei.
Obwohl all diese Einflüsse zumindest Fachkreisen bekannt sind und
mittlerweile eine beachtliche Anzahl internationaler Wissenschaftler
auch öffentlich weitere Forschungen auf diesem Gebiet fordert -
und zwar nicht erst, wenn der gesamte Globus mit den neuartigen gepulsten
Wellen des Mobilfunks umhüllt ist - regt sich bisher nur vereinzelter
Bürgerprotest gegen diese Form der Umweltverschmutzung. Nahezu problemlos
konnte Deutschland fast flächendeckend mit Mobilfunksendern bestückt
werden. Zirka 15 Millionen Handy-Nutzer und zehntausende digitale schnurlose
Haustelefone gibt es hierzulande bereits.
Die Ironie dieser Entwicklung besteht darin, dass sich mit dem Mobiltelefon
eine globale Kommunikation und Vernetzung entwickelt, die eigentlich
nur eine schlechte Kopie der von Natur aus bereits bestehenden Verbindung
allen Lebens ist: Über das natürliche elektromagnetische Feld
unseres Planeten sind nämlich alle Lebewesen miteinander verbunden.
Eben dieses natürliche „Um-Feld" aber wird durch Elektro-
und Handysmog immer mehr überlagert. Dabei sind Handys und schnurlose
Heimtelefone bei weitem nicht die einzigen Verursacher von Elektrosmog,
aber sie gehören zu jenen, auf die jeder ohne größere
Probleme verzichten könnte.
Glücklicherweise kann der Einfluss elektromagnetischer Felder auf
den Menschen aber auch für positive, harmonisierende Effekte genutzt
werden, wenn man die Strahlung bewusst und kontrolliert in sehr geringen
Stärken einsetzt.
Bekannt ist, dass sich der Organismus bevorzugt auf Schwingungen einstellt,
die seinen eigenen ähnlich sind. „Dieser Effekt ist negativ,
wenn die künstlichen Wellen im Stressbereich unserer Gehirnwellen
sind, wie dies bei der Taktung des Bahnstromes mit 16 2/3 Hertz der Fall
ist. Man kann ihn sich aber auch positiv zunutze machen", erklärt
Biophysiker Dieter Jossner. „Bietet man dem menschlichen Feld beispielsweise
Wellen im Bereich der natürlichen Schumannfrequenzen oder der Gehirnwellen
an - erzeugt durch ein scheckkartengroßes Gerät -, kann es
sich daran stabilisieren. Der gleichzeitig eintreffende störende
Elektrosmog etwa eines Computers wird ausgeblendet." Jossner weiter: „Der
einfachere Weg wäre natürlich, wenn sich die Industrie endlich
ihrer Verantwortung bewusst würde und die exzessive Verwendung unbiologischer
Strahlung stoppen würde. Erst dann können wir wieder den natürlichen
elektromagnetischen 'Zaubergesang' der Erde 'hören'."
Bildquellen: ©Andras Varga, ©Wolfgang Maes
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