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Erschienen in: esotera 3/1996
(Seite 42-46) |
Dufte Kur für alles Grüne
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Aromaöle im Gießwasser lassen Blumen erblühen
und Pflanzen insgesamt gesunden. Giftige künstliche
Spritzmittel werden überflüssig. Biologe Dietrich
Gümbel (links) fand verschiedene Düfte, deren hohe
Wirksamkeit jetzt wissenschaftlich bestätigt wurde
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Von Ulrich Arndt
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Ein
angenehmer zarter Duft nach Blüten und frischem Grün
liegt über den soeben mit einem Zerstäuber besprühten
Zimmerpflanzen, und langsam durchströmt er die ganze Wohnung.
Parfüm ist es nicht, was hier verduftet. Was der Nase so wohltut,
ist ein neuartiges Therapeutikum für Pflanzen, die „Aromatische
Pflanzenpflege".
Wie man ohne chemische Keule biologisch verträglich auf Pflanzenschädlinge
reagiert oder darauf, daß die grünen Mitbewohner trotz regelmäßigen
Gießens die Blätter hängen lassen - vor dieser Frage
stehen immer wieder Hobbygärtner und Liebhaber von Zimmerpflanzen
ebenso wie biologisch arbeitende Gärtner und Landwirte. Ihnen bietet
jetzt die „Aromatische Pflanzenpflege" eine einfach anwendbare
und hochwirksame natürliche Hilfe. Zu diesem erstaunlichen Ergebnis
kamen mehrere wissenschaftliche Untersuchungen und Feldversuche, die
unter anderem an der Fachhochschule Weihenstephan durchgeführt worden
sind. Demnach ist die neue Duftpflege zwar kein Wundermittel, doch die
Pflanzen werden durch die Behandlung mit den natürlichen ätherischen Ölen
deutlich gesünder und damit widerstandsfähiger gegenüber
Krankheiten, Schädlingen und klimatischem Streß. Am besten
reagieren diejenigen Pflanzensorten, die noch nicht zu „hochgezüchtet" sind.
In der Landwirtschaft, in Gärtnereien und im Weinbau konnten damit
bei den meisten Pflanzenarten vergleichbar hohe Ernteerträge wie
im konventionellen Anbau erzielt werden - aber ohne jeden Einsatz von
giftigen künstlichen Spritz- oder Düngemitteln. Doch nicht
nur der meist sehr umweltbelastende Chemieeinsatz wurde durch die Duftkur überflüssig,
auch die Qualität der Nahrungsmittel stieg an - für den Menschen
spürbar am volleren Geschmack von Gemüse, Brot und Wein und
am intensiveren Duft von Blumen. Vom Bundesland Nordrhein-Westfalen wurde
die neuartige natürliche Pflanzenpflege inzwischen als „ein
hervorragender Beitrag im Umweltschutz und Gartenbau" mit der „Großen
Goldenen Medaille der Internationalen Pflanzenmesse" (IPM-Umweltpreis)
ausgezeichnet.
Erfinder der Aromatherapie für Pflanzen ist Dr. Dietrich Gümbel,
Biologe, Geograph und Wasserökologe. Bereits 1982 hatte er eine
eigene Behandlungsmethode mit ätherischen Ölen für die
menschliche Gesundheit und für kosmetische Zwecke entwickelt. Grundlage
war ein Vergleich der Funktionen der einzelnen Organe des Menschen mit
den Funktionen von Wurzel, Blatt und Blüte der Pflanze. In seinen
langjährigen Versuchen hatte Gümbel nämlich festgestellt,
daß ätherische Öle aus Wurzeln vor allem die Verdauungsorgane
des Menschen positiv beeinflussen. Blattöle dagegen wirken auf Kreislauf
und Atemfunktionen förderlich und Blütenöle auf die Sinnesorgane. „Gleiches
hilft Gleichem", dieses hermetische Prinzip glaubte Dr. Gümbel
an diesen Wirkungen erkannt zu haben und wandte es später auch in
seiner Aromatherapie für Pflanzen an. So stellte er unter dem Namen „Aromatische
Pflanzenpflege" für Wurzel-, Blatt- und Blütenpflege je
eine spezielle Aromamischung zusammen.
Die mitunter verblüffende Wirkung von Duftbotschaften auf Pflanzen
kennt man in Einzelfällen seit langem. So gibt es zum Beispiel Baumarten,
die bei Befall von Raupen innerhalb weniger Stunden Abwehr-Aromen bilden
können. Diese Duft- und Wirkstoffe verderben nicht nur den Blattschädlingen
den Appetit, sondern erreichen - wenn sie verdunsten - auch die Nachbarbäume,
die durch die Duftbotschaft selbst zur Produktion der gleichen Warn-
und Schutzaromen angeregt werden und dadurch früher gegen die Raupen
gewappnet sind.
Widerstandsfähiger
gegen viele Krankheiten
Bekannt ist auch der gegenseitige Schutz einzelner
Gemüsesorten durch spezielle Duftstoffe. So beeinflussen sich
etwa Möhren und Zwiebeln positiv, indem sie wechselseitig
die Möhren- bzw. Zwiebelfliege fernhalten. Vor- und Nachteile
von Duftbotschaften kann jeder auch bei Blumensträußen
in der Vase beobachten. Zum Beispiel bringt der intensive Duft
von Maiglöckchen den Flieder zum Welken. Ebenso störend
wirken duftende Reseden in einem Strauß auf die übrigen
Blumen. Ein Thujazweig im Tulpenstrauß hingegen hält
diesen länger frisch.
Ähnliche erprobte Wirkungen natürlicher Aromaöle nutzt Dr. Gümbel
in seiner Dufttherapie für Pflanzen - mit großem Erfolg. Sie wurde
zum Beispiel im Fachbereich Landwirtschaft der Fachhochschule Weihenstephan einem
Härtetest unterzogen. Nach nur dreimaliger Behandlung mit Gümbels Präparaten
wurden Schalerbsen mit Erregern der Brennfleckenkrankheit geimpft. „Während
bei den unbehandelten Kontrollpflanzen 7 Tage nach Infektion 30 Prozent der Blätter
bzw. der Blattfläche befallen waren, blieben die mit Dr. Gümbels Aromatischer
Pflanzenpflege behandelten Erbsen gesund und hatten eine um 13 Prozent höhere
Trockensubstanz", erläutert Prof. Dr. Wilfried Ahrens, Dozent für
Pflanzenbau und -schutz an der Fachhochschule, das Versuchsergebnis. In seinem
Gutachten bescheinigt er der neuartigen Pflanzenpflege daher „eine hohe
Wirksamkeit". Wie der Pflanzenspezialist weiter erklärt, werden durch
die Duftpflege Widerstandskraft und „Toleranz" der Pflanze derart
gestärkt, „daß der Ertrag auch bei Krankheitsbefall vergleichbar
ist mit Erträgen, die mit Hilfe chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel
erzielt werden". Einer der Gründe dafür sei auch, daß die
in der konventionellen Landwirtschaft verwendeten Insektizide, Fungizide und
Pestizide für die Nutzpflanze selbst einen beträchtlichen Streßfaktor
darstellten.
Über erstaunliche Erfolge kann auch Gärtnermeister Walter Wegener aus
Daisendorf am Bodensee berichten. Bei regelmäßiger Anwendung der „Stärkungsdüfte" (zweimal
pro Woche) an Rosen und Chrysanthemen bildeten sich mehr Knospen, die Pflanzen
wurden buschiger, und die geöffneten Blüten dufteten intensiver als
die der unbehandelten Vergleichspflanzen. Auch der Befall mit Blattläusen
und -älchen ging rapide zurück.
Öle aus Wurzel,
Blatt und Blüte |
Gleiches hilft Gleichem" - nach diesem
hermetischen Gesetz soll Dr. Gümbels dreiteilige „Aromatische
Pflanzenpflege" (Blatt-, Blüten- und Wurzel-Mischung)
wirken: Der erste „Pflanzenduft", die Aroma Mischung
für die Blattpflege, besteht daher aus ätherischen Ölen,
die nur aus den Blättern verschiedener Pflanzen gewonnen
wurden. Typische Vertreter solcher Pflanzen, die ihre Düfte überwiegend
in ihren Blattgefäßen lagern, sind die Lippenblütler-
zum Beispiel die bekannten Küchenkräuter Rosmarin,
Thymian, Salbei, Minze, Zitronenmelisse, Majoran, Bohnenkraut
und Oregano.
Anders bei den sogenannten Rautengewächsen: Sie konzentrieren
den ätherischen Wohlgeruch in Blüten und Früchten.
Zu dieser Familie gehören zum Beispiel die Weinraute und die
Zitrusgewächse. So empfiehlt Dr. Gümbel eine spezielle
Mischung solcher Blütenöle, seinen zweiten Pflanzenduft, „um
die Blütenbildung anzuregen".
Entsprechend wirken Aromen aus Wurzeln - zum Beispiel von Doldenblütlern
wie Petersilie, Liebstöckel, Kümmel, Sellerie, Fenchel,
Anis, Koriander und Karotten -förderlich auf die Wurzelbildung.
Sie sind im dritten Präparat der Aromatischen Pflanzenpflege
enthalten. |
Vergleichbar gute Ergebnisse brachten Tests auf dem
Lindenhof in Eilum bei Braunschweig. „Schon nach der ersten
Anwendung zeigte sich bei Porree und Sellerie eine gesündere
dunkelgrüne Färbung der Blätter", resümiert
der Versuchsbericht. Winterkohlarten und Kohlrabi hatten sich „durch
die Behandlung vom Blattlausbefall befreit und schnell erholt".
Futterrüben, Möhren und Rote Bete trieben rascher neue
Blätter aus, die kaum mehr von den Läusen befallen wurden,
womit der „Blattlausbefall auf ein erträgliches Maß zurückging".
Zudem habe sich der gefürchtete „Yellow Virus",
der auf den benachbarten Vergleichsfeldern die Futterrüben
und Roten Bete befallen und zum Vergilben gebracht hatte, auf der
mit Aromaölen behandelten Fläche nicht ausbreiten können.
Getreide- und Obstpflanzen reagieren nach ersten Versuchen ebenfalls
positiv auf Dr. Gümbels Aromatherapie. So erhielt der österreichische
Getreidebauer Volker König aus St. Florian durch die Duftpräparate
kräftigere Ähren, „sichtbar größere Körner" und
das höchste Ertragsgewicht - und dies, ob wohl die Düngergabe
halbiert worden war. Im Obstanbau wiederum habe man die besten Erfolge
bei weniger „hochgezüchteten" Sorten erzielt. So nahmen
in den Erdbeerplantagen des Würzburger Obstbauern Guthardt die Abwehrkräfte
von Sorten wie „Corona" stärker zu als die der hochgezüchteten „Senga
Sengana".
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Links
oben: Der Erfinder der „Aromatischen Pflanzenpflege" Dr.
Dietrich Gümbel (im Bild links) und Gärtner Walter
Wegener begutachten das Ergebnis einer Besprühung von
Blumen. Oben: Durch die Duftkur wurden die Blumen buschiger
und bekamen mehr Knospen. Links unten: Die Pflanzenpflege im
Härtetest - Erbsen wurden mit Erregern der Brennfleckenkrankheit
geimpft; ohne Duftkur wurden sie danach braun (im Bild hinten), „beduftete" hingegen
blieben gesund und grün (Vordergrund) |
„Auf der Versuchsfläche mit Corona-Erdbeeren
war kein Unterschied im Befall von Grauschimmel zur Vergleichsfläche
festzustellen, obwohl auf letzterer Fungizide eingesetzt worden
waren, um den Schimmelbefall zu stoppen und die Ernte zu sichern",
wird im Ergebnisbericht hervorgehoben. Auch bei anderen Obstsorten
konnten fast ebenso hohe Erträge erzielt werden. Dabei bildeten
alle mit Düften behandelten Pflanzen ihre Früchte mit
einem deutlich besseren, intensiveren Aroma bzw. Geschmack aus.
Das hatte zum Beispiel im Weinbau - auf dem Weingut Edelfaul in
Manubach bei Bingen am Rhein - zur Folge, daß die mit der
Duftkur behandelten Reben nicht nur „ein voll zufriedenstellendes
Ernteergebnis" brachten, sondern auch das „beste Aroma
von allen Weinen dieses Jahrgangs im Weingut".
Höhere Erträge
und eine bessere Qualität
Erstaunlich auch die Ergebnisse im Kräuteranbau
für ätherische Öle: In der Anbau-Gesellschaft „La
Bonita" auf der Insel La Palma hatten fast alle Duftpflanzen
durch den Einsatz der Aromatischen Pflanzenpflege einen etwa doppelt
so hohen Gehalt an ätherischen Ölen. Wie aber kann es
sein, daß nur drei verschiedene Duftmischungen - Gümbels „Wurzel-,
Blatt- und Blütenpflege"* - derartige Wirkungen auf völlig
unterschiedliche Pflanzenarten haben? Eine erste Erklärung
bieten die Forschungen zur Wirkung von Aromaölen auf den Menschen.
Es erwies sich, daß Düfte und Hormone in ihrem chemischen
Aufbau sehr ähnlich sind. Man bezeichnet erstere daher als „Ektohormone" -
Hormone, die „von außen" kommen. So können
Düfte die unterschiedlichsten emotionalen Reaktionen auslösen,
was man unter anderem bei der Komposition von Parfümen zu
nutzen versucht. Zum Beispiel enthält Sandelholzöl einen
Stoff, der mit dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron
nahezu identisch ist. Im Salbeiöl wiederum gibt es eine Substanz,
die dem weiblichen Geschlechtshormon Östrogen ähnelt.
Daher wirken beide Öle auf das jeweils andere Geschlecht „anziehend".
Umgekehrt können Pflanzen durch menschliche Hormone beeinflußt
werden. Das eindrucksvollste Beispiel dafür ist die Sommeraster,
bei der durch ein weibliches Geschlechtshormon sogar die Blütenbildung
ausgelöst werden kann.
*Die aromatische Pflanzenpflege
von Dr. Gümbel kann direkt vom Erzeuger bezogen werden: Bio-Cosmetics
S.A.R.L., Rue Dr. Albert Schweitzer, F-68140 Günsbach/ Elsass,
Tel : 00 33 89/77 07 24, Fax: 77 26 33
Literatur: Gümbel, Dietrich: „Aromatische Pflanzenpflege",
Mosaik Verlag o. J.
Duft-Hormone können
Pflanzen-Gene aktivieren
Einen weiteren Erklärungsansatz für die
verblüffende Wirkung der Aromatischen Pflanzenpflege ergaben
Untersuchungen im „Institut für Genbiologische Forschung" in
Berlin. Dabei wurde festgestellt, daß ein Bestandteil in
Gümbels Blattmischung das in Pflanzenzellen enthaltene Proteinase-Inhibitor-Gen,
kurz PIP-Gen, „anschaltet". Dieses Gen nun ist direkt
am Abwehrmechanismus der Pflanze beteiligt. Wenn zum Beispiel eine
Blattlaus in die Pflanze beißt, kann diese Verletzung das
PIP-Gen „aktivieren"; von der Laus aufgenommen, bewirkt
es Verdauungsstörungen, denn es blockiert deren Verdauungsenzym.
So ist nach Meinung der Genforscher zu erklären, daß sich
Blattläuse nach einer Dusche mit Dr. Gümbels Düften
zusammenziehen und vom Blatt fallen.
Damit war ein genetischer Beweis dafür erbracht, daß die neue
Aromatherapie tatsächlich die eigenen Abwehrkräfte der Pflanze
anregt. Grund genug für die Genspezialisten, der Dufttherapie ein
gutes Zeugnis auszustellen: „Für die Nutzung in Produktionsgärtnereien
halten wir die Aromatische Pflanzenpflege für sehr empfehlenswert,
da die Pflanzen nicht mit chemischen Mitteln belastet werden und zusätzlich
eine Wuchsverbesserung auf natürliche Weise erzielt wird",
so Diplomingenieurin Regina Breitfeld vom Berliner Genforschungsinstitut.
Für Dr. Dietrich Gümbel aber sind Düfte nicht nur Auslöser
chemischer Prozesse und „genetische Schalter". Vielmehr ist
er überzeugt, daß „Heilkräuter-Öle die Verbindung
zur feinstofflichen und zur geistigen Welt herstellen. Sie spielen deshalb
auch in der Ganzheitsmedizin eine wichtige Rolle, da man mit ihrer Hilfe
oft die seelisch-geistigen Ursachen einer Krankheit beseitigen kann."
Schon im alten Ägypten und in der Antike sollten Düfte eine
Verbindung zwischen Diesseits und Jenseits schaffen. Deutlich wird dies
an ihrem Beinamen „ätherisch", was sowohl mit „flüchtig" (im
Sinne von vergänglich) als auch mit „ewig" (als göttliche
feinstoffliche Ebene) in einem Bedeutungszusammenhang steht. In den frühen
Hochkulturen sah man im feinstofflichen „Äther" den Ursprung
alles Existierenden und gleichzeitig den Bereich des „ewigen" Lebens,
in dem auch die Götter und die Sterne angesiedelt sind. „Und
genau hierher verflüchtigten sich nach alter Vorstellung die duftenden Öle
der Pflanzen", erzählt Dr. Gümbel. In der Alchemie gelten ätherische Öle
ebenfalls als Träger des Geistigen.
Düfte sind das Geistige
der Pflanzen
Für den Biologen enthalten die Aromaöle
vor allem „gestaltende geistige Kräfte", welche „über
die Duftmoleküle in den Zellstoffwechsel von Pflanze und Mensch
steuernd und heilend eingreifen können". Hier liege auch
der grundsätzliche Unterschied zu synthetisch-chemischen Aromaölen. „Die
von der Natur komponierten reinen Ölessenzen bilden ein lebendiges
Ganzes, in dem jede Nuance eines Duftes ihre Bedeutung hat; erst
zusammen verkörpern sie ein synergistisches Prinzip",
sagt der Biologe. Manche dieser Inhaltsstoffe seien sogar in so
geringen Mengen vorhanden, daß sie kaum noch nachzuweisen
sind. Dennoch hätten sie eine wichtige Funktion; fehlten sie, „fehlt
die Seele und damit das Leben".
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Oben: „Beduftete" Erbsen
widerstanden den Brennfleckenerregern (obere drei Blattreihen),
unbehandelte bekamen Flecken (untere Hälfte). Unten: Mit
Gümbels Duftkur behandelte Mairüben zeigen in der
Papierchromatographie eine klare und stark differenzierte Struktur,
unbehandelte (ganz unten) helle Flächen |
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Die mit den Düften behandelte Pflanze nimmt
nun nach Dr. Gümbels Vorstellung „mit ihrem feinstofflichen
Leib" die in der Aromatischen Pflanzenpflege enthaltene „geistige
Essenz" auf, worunter er so etwas wie einen „energetischen
Bauplan" eines Blattes, einer Wurzel oder einer Blüte
und eine „gestaltgebende Kraft" versteht. Dadurch sei
sie wiederum mit dem übergeordneten „Artgedächtnis" verbunden
und könne die Abweichungen davon, nämlich die Krankheiten
und Vitalitätsschwächungen, korrigieren. Wissenschaftlich
beweisen lassen sich diese Hypothesen freilich nicht mehr.
Bauplan der Pflanze in den
Aromen
Immerhin glaubt Dr. Gümbel dank der Papierchromatographie
- einer sogenannten bildschaffenden Analysemethode, bei der Pflanzensaft
auf ein mit Silbernitrat präpariertes Papier aufgetragen wird
- einen ersten Hinweis auf die tatsächliche Wirkung solcher „gestaltender
geistiger Kräfte" gefunden zu haben. So stellt sich nämlich
eine gesunde, vitale Pflanze in diesem Bildverfahren durch stark
differenzierte und klar und harmonisch geordnete Strukturen mit
mehreren Ringmustern dar. Bei einer kranken hingegen verwischen
sich die Strukturen zunehmend. Die Diplom-Biologin Dr. Helga Kretzschmer
untersuchte Mairüben und Möhren, die mit der Aromatischen
Pflanzenpflege behandelt worden waren, und konventionell behandelte
Vergleichspflanzen. Die Papier-Chromatogramme zeigten, daß bei
den aromabehandelten Pflanzen „die gestaltbildenden Kräfte
besser ausgeprägt", die Pflanzen durch die Duftkur also
auch „vitaler und gesünder" geworden sind, resümiert
sie.
Egal, ob die Wirkung der Aromatischen Pflanzenpflege auf solche feinstofflichen
Energiefelder, auf Hormone oder auf Genaktivierungen oder alle drei Faktoren
gemeinsam zurückzuführen ist: Fest steht, daß sie für
Hobby- und Zimmergärtner, vor allem aber im biologischen Land- und
Gartenbau eine wertvolle Hilfe sein kann für einen ganzheitlichen
Pflanzenanbau im Einklang mit der Natur.
Bildquellen: ©Dietrich Gümbel
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